Gelobter Feiertag „Mariä Geburt“ am 8. September

Am 8. September feiern die Münnerstädter einen ganz besonderen Tag:

„Und wollt ihr ewig künden euren Dank,
dann mögt ihr heute feierlich geloben,
stets am Geburtstag unsrer lieben Frau
zu jedem Stadttor andachtsvoll zu wallen
und Gottes und Mariens Lob zu singen.“

Am Ende des Heimatspiels fordert der Stadtpfarrer mit diesen Worten die Bürger Münnerstadts auf, sich stets dankbar zu erweisen für die wunderbare Errettung der Stadt aus höchster Not.

Der Text bezieht sich auf den örtlichen Feiertag „Mariä Geburt“ am 8. September. An diesem Tag findet vormittags ein Fest- und Dankgottesdienst statt. Am frühen Nachmittag ziehen alljährlich Hunderte von Münnerstädtern in der so genannten „Schwedenprozession“ zu den drei Stadttoren Dicker Turm, Oberes Tor und Jörgentor. Mit Fürbitten, Gebet und Gesang wenden sie sich an Gott und die Jungfrau Maria.

Seit dem 18. Jahrhundert wird Mariä Geburt als gelobter Feiertag von den Münnerstädtern festlich begangen. Egal ob Werktag oder Sonntag – die Geschäfte in der Stadt bleiben geschlossen, die Bürger schmücken ihre Häuser und nehmen zahlreich am Gottesdienst und der „Schwedenprozession“ teil. Der Name der Prozession verweist auf die Rettung der Stadt im Jahre 1641, als diese im Dreißigjährigen Krieg von einem übermächtigen schwedischen Heer bedroht wurde.


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